Heinz+Helga Czapla
Audio-Vision
Vorgeschichte
Die
Audio-Vision
(AV)
ist
die
Hohe
Schule
der
Bildpräsentation.
Die
besondere
Wirkung
ergibt
sich
aus
der
Verbindung
von
Bild
und
Ton.
Eine
vertonte
Diashow
konnte
bereits
zu
Zeiten
der
analogen
Fotografie
ein
Höhepunkt
der
Bildpräsentation
sein.
Allerdings
war
der
technische
Aufwand
nicht
unerheblich,
um
Bild
und
Ton
zu
synchronisieren.
Eine
weitere
Steigerung
entstand
durch
die
Überblendung
beim
Bildwechsel.
Dafür
benötigte
man
bereits
zwei
Projektoren
und
ein
Steuergerät.
Später
gab
es
von
Rollei
einen
Projektor
mit
zwei
Bildschächten
und
zwei
Objektiven
und
eingebauter
Steuerung.
Um
weitere
visuelle
Effekte
zu
ermöglichen,
konnte
mit
noch
mehr
Projektoren
gearbeitet
werden.
Die
sogenannte
Multivision
war
geboren.
Das
Ausrichten
der
Projektoren
war
eine
anspruchsvolle
Arbeit
und
der
Ausfall
einer
Projektionslampe
während der Präsentation war der Horror schlechthin.
Audio-Vision mit digitalen Bildern
Heute
ist
die
Audio-Vision
mit
digitalen
Inhalten
die
moderne
Form
der
altbekannten
Diashow
-
allerdings
mit
nun
völlig
ungeahnten
Möglichkeiten
bei
einfachster
technischer
Ausstattung.
Man
benötigt
lediglich
einen
PC
und
eine
geeignete
Software
für
die
Präsentation.
Als
Anzeigemedium
reicht
ein
Computer-Monitor
bereits
aus
(vorteilhaft
derjenige,
mit
dem
auch
die
Bildbearbeitung
ausgeführt
wurde).
Bleibt
man
mit
der
Präsentation
im
heimischen
Bereich,
ist
ein
TV-Gerät
mit
großem
Flachbildschirm
die
nächste
Steigerungsmöglichkeit.
In
beiden
Fällen
benötigt
man
weder
Projektor
noch
Leinwand
noch
aufwendige
Zusatzverkabelungen.
Bei
Präsentationen
in
größerem
Zuschauerkreis
bieten
sich dann ein Digitalprojektor (Beamer) und eine Leinwand an.
Bislang
war
die
digitale
Audio-Vision
im
wesentlichen
auf
einen
einzigen
Beamer
beschränkt.
Dies,
weil
ein
PC
jeweils
nur
einen
einzigen
Beamer
steuern
konnte.
Jeder
weitere
Beamer
benötigte
einen
eigenen
PC
-
und
die
Synchronisierung
der
PCs
war
keine
einfache
Übung.
Moderne
PCs
mit
Multiprozessoren
können
auch
zwei
Beamer
steuern,
sodass
hier
weitere
Entwicklungen
in
der
Projektionstechnik
abzusehen
sind.
Die
Bedeutung
für
den
privaten
oder
semiprofessionellen
Anwender
dürfte
wegen
des
finanziellen
Aufwandes
doch
eher
beschränkt
sein.
Zudem
ist
das
künstlerische
Potential
einer
AV
nicht
unbedingt
direkt
proportional
zum
technischen und finanziellen Aufwand.
Beamer kontra Diaprojektor
Die
Frage,
ob
das
mit
dem
Beamer
projizierte
digitale
Bild
oder
das
mit
dem
Diaprojektor
projizierte
Dia
‘besser’
sei,
ist
Stoff
für
unerschöpfliche
Diskussionen.
Wer
das
Ploppen
der
ungerahmten
Dias
liebt
oder
das
Wabern
der
Newton-Ringe
bei
gerahmten
Dias
als
Teil
der
Show
begreift,
wird
sich
kaum
ernsthaft
mit
der
Digitalprojektion
beschäftigen.
Dies
insbesondere,
wenn
hochwertige
Diaprojektoren
mit
Billig-Beamern
für
den
Bürobereich
verglichen
werden
-
ebenso,
wenn
mit
Systemkameras
gemachte
Dias
in
Konkurrenz
stehen
zu
Digitalbildern
aus
preiswerten
Kompaktkameras.
Schon
vor
Jahrzehnten
hat
ein
Pärchen
Leitzprojektoren
zusammen
mit
dem
Steuergerät
umgerechnet
über
2000
Euro
gekostet.
Der
schon
erwähnte
Twin-Projektor
von
Rollei
wollte
sogar
mit
ca.
3300
Euro
bezahlt
werden.
Dann
sind
heute
3000
bis
5000
Euro
für
einen
geeigneten
Beamer wohl nicht zu viel und die Kosten für die Präsentationssoftware fallen dazu im Vergleich kaum noch ins Gewicht.
Wie
bei
der
leidigen
Diskussion
um
CD
und
Schallplatte
geht
es
auch
hier
um
die
Definition
des
Begriffes
‘besser’.
Wenn
Herbert
von
Karajan
die
CD
dem
Medium
Schallplatte
vorgezogen
hat,
so
darf
man
wohl
davon
ausgehen,
dass
die
CD
prinzipiell
für
die
Konservierung
und
Weitergabe
von
Musik
besser
geeignet
ist.
Allerdings
liefert
die
CD
nicht
alle
die
Manchem
so
lieb
gewordenen
Störgeräusche
und
Schallereignisse,
die
bei
der Aufnahme nicht vorhanden waren. Und außerdem gibt es auch einfach nur schlecht gemachte CDs.
Ähnlich
ist
es
bei
der
Diskussion
um
den
Beamer.
Nachdem
schließlich
auch
Leica
schon
vor
Jahren
die
Fertigung
von
Diaprojektoren
eingestellt
und
stattdessen
einen
hochpreisigen
Beamer
ins
Programmgenommen
hatte,
darf
man
wohl
annehmen,
dass
der
Diaprojektor
heute
keine
überlegene
Technik
mehr
darstellt.
Der
Diaprojektor
projiziert
Dias
-
mit
Farbstich,
Fehlbelichtung,
Filmkorn
und
Staubflusen,
so
wie
Dias
nun
einmal
sind.
Nach
einer
gewissen
Projektionszeit
verbleicht
das
Dia.
Wer
diese
Anmutung
liebt,
wird
immer
das
Dia
und
den
Diaprojektor
vorziehen.
Der
Beamer
zeigt
das
digitale
Bild,
eventuell
nach
mehr
oder
weniger
aufwendiger
digitaler
Bildbearbeitung,
immer
in
der
gleichen
Qualität.
In
Bezug
auf
Farbtreue,
Schärfe,
Dynamik
und
Kontrast
sind
moderne,
für
die
Wiedergabe
von
digitalen
Fotografien
geeignete
Beamer
der entsprechenden Preisklassen offensichtlich über jeden Zweifel erhaben. Auch in dieser Beziehung findet wohl eher ein Glaubenskrieg statt.
Software für die Bildpräsentation
In
vielen
Programmen
wird
bereits
die
Möglichkeit,
Bilder
in
einer
unendlichen
Schleife
anzeigen
zu
können,
als
‘Diashow’
bezeichnet.
Auch
wenn
eventuell
eine
konstante
Standzeit
vorgewählt
werden
kann
und
für
den
Überblendvorgang
verschiedene
Masken
zur
Verfügung
stehen,
so
sind
dies
doch
eher
Spielereien,
von
denen
hier
aber
nicht
die
Rede
sein
soll.
Eine
gute
Präsentationssoftware
sollte
nach
unseren
Erfahrungen
dem
Benutzer
möglichst
viele
Freiheiten
lassen.
Der
Anfänger
wird
sich
eventuell
zunächst
wohler
fühlen,
wenn
er
mit
vorgefertigten
und
festen
Elementen
arbeiten
kann.
Allerdings
sollte
man
den
Wiedererkennungseffekt
beim
Betrachter
nicht
unterschätzen.
Wiederholungen werden schnell langweilig und solche Software uninteressant.
Nach
unserer
Meinung
gibt
es
zwei
Programme,
die
für
die
Erstellung
anspruchsvoller
Audio-Visionen
besonders
geeignet
sind:
m.objects
und
Wings.
Wir
benutzen
die
Software
Wings
von
Stumpfl.
Die
Entscheidung
ist
mehr
historisch
denn
sachlich
begründet. Alle diesbezüglichen nachfolgenden Ausführungen gelten aber für Wings.
In
diesem
Zusammenhang
soll
noch
darauf
hingewiesen
werden,
dass
Programme
wie
Wings
mit
Zeitspuren
arbeiten.
Dies
können
Bildspuren,
Tonspuren,
Videospuren
und
Spuren
mit
anderen
Inhalten
und
Funktionen
sein.
Allen
Spuren gemein ist, dass sie zu einer gegebenen Zeit eine definierte Aktion veranlassen. Alle Aktionen überlagern sich.
In
den
Zeiten,
als
hochauflösende
Monitore
und
Beamer
noch
Seltenheitswert
hatten,
hat
sich
die
Firma
Stumpfl
den
Begriff
HDAV
(High
Definition
Audio
Vision)
eintragen
lassen.
Wir
benutzen
diesen
Begriff
auch
heute
noch
gern,
weil
damit
klar
wird,
dass
es
sich
um
eine
digitale
AV handelt.
Gestaltung einer Audio-Vision
Die
schon
zuvor
zitierte
Diashow
wird
nicht
umsonst
auch
Diavortrag
genannt.
Nicht
wenige
von
uns
verbinden
unangenehme
Erinnerungen
mit
solcher
Art
der
Präsentation.
Die
Begriffe
Show
und
Vortrag
implizieren,
das
eine
Person
leibhaftig
vor
dem
Auditorium
steht
und
sich
dort
produziert.
Gewöhnlich
sind
die
Bildpräsentation
wesentlicher
Anlass
und
der
Vortragende
und
sein
mündlicher
Vortrag
Bestandteil
des
Ereignisses.
Es
gibt
aber
auch
den
umgekehrten
Fall,
in
dem
der
mündliche
Vortrag
maßgeblicher
Anlass
und
die
Bilder
lediglich
ein
geringerwertiges
Beiwerk
sind.
Eine
weitere
mögliche
Variante
enthält
den
Vortrag
in
Form
des
Soundtrack
als
integralen
Bestandteil
der
AV.
Die
Bildpräsentation
wird
heutzutage
immer
öfter
auch
mit
Videosequenzen
gemischt.
In
diesen
Formen
steht
die
klassische
Audio-Vision
zwischen
Bilderaustellung in einer Galerie und Film in einem Kino.
Audio-Visionen
vor
großem
Publikum
werden
gerne
in
mehrere
gesprochene
Abschnitte
mit
unvertonten
Bildern
aufgeteilt,
zwischen
denen
vertonte Abschnitte ohne Eingriff des Vortragenden ablaufen.
Im
Rahmen
unserer
jetzigen
Überlegungen
wollen
wir
uns
auf
Audio-Visionen
konzentrieren,
die
keinen
Life-Kommentar
erfordern.
Damit
nähern
wir
uns
mehr
dem
Film
und
damit
einer
Ausformung
des
Mediums,
die
erst
mit
den
modernen
leistungsfähigen
Rechnern
und
der
zugehörigen Software möglich wird. Selbst aus Standbildern lassen sich heute Film-ähnliche Bewegungsabläufe konstruieren.
Die
Gestaltung
einer
AV
ist
ein
kreativer
Vorgang.
Ein
Kochrezept
gibt
es
nicht,
insbesondere,
weil
immer
wieder
neue
Einfälle
benötigt
werden
um interessant zu bleiben. Trotzdem gibt es gewisse Regeln, deren Beachtung einen Erfolg, wenn nicht garantieren, so doch befördern können.
Da
ist
zunächst
einmal
die
zeitliche
Länge
einer
AV.
Man
sollte
sich
darüber
im
Klaren
sein,
dass
die
Zuschauer
gewöhnlich
nicht
ganz
so
enthusiastisch
sind
wie
der
Ersteller
der
AV.
Eine
Länge
einer
AV
von
15
Minuten
stellt
bereits
eine
Obergrenze
für
die
Konzentrationsfähigkeit
vieler
Betrachter
dar,
vor
allem
auch
im
privaten
Bereich.
Probieren
Sie
einmal
AVs
von
1
bis
2
Minuten
Länge.
Ähnliches
betrifft
das
Einzelbild.
Die
Standzeit
eines
Bildes
sollte
6
Sekunden
nicht
überschreiten.
Bei
weniger
als
2
Sekunden
kann
der
Betrachter
das
Bild
allerdings
nicht
mehr
richtig
erfassen.
Die
Überblendung
sollte
meistens
kurz
und
hart
erfolgen.
Nur,
wenn
sich
während
der
Überblendung
wirklich
das
berühmte
‘dritte Bild’ zeigt, darf die Überblendungszeit etwas länger sein.
Aus
den
genannten
Standzeiten
ergibt
sich
für
eine
fünfzehnminütige
AV
eine
Bedarf
von
ca.
150
Bildern.
Wenn
man
ähnliche
Bilder
vermeidet
und
nur
wirklich
gelungene
Fotos
verwendet,
braucht
man
einen
Fundus
von
mindestens
1000
bis
1500
Bildern,
aus
denen
man
auswählen
kann. Damit relativiert sich auch die zeitliche Länge der AV.
Ein
schlechtes
Bild
bleibt
auch
in
einer
AV
ein
schlechtes
Bild.
Ein
supergutes
Bild
wird
aber
in
einer
AV
als
solches
oft
nicht
wahrgenommen,
weil die Betrachtungszeit zu kurz ist. Hier sind also die Ansprüche nicht ganz so hoch wie für den Druck.
Und immer wieder der Hinweis: Man vermeide zu viele optische Effekte.
Wenn
eine
AV
mit
einem
Titel
beginnt
und
mit
einem
Abspann
endet,
wirkt
sie
professioneller
als
wenn
auf
solch
einen
Rahmen
verzichtet
wird.
Bei
der
Wahl
der
Schriftart
sollte
man
sich
am
Inhalt
der
AV
orientieren.
Neutrale
Schriften
sind
meistens
eine
besserer
Wahl
als
Verschnörkelungen und andere Unleserlichkeiten.
Der Ton macht die Audio-Vision
Von
der
Bedeutung
der
Vertonung
hatten
wir
bereits
gesprochen.
Der
Laie
bedient
sich
dazu
des
heimischen
CD-Vorrates.
Damit
begibt
er
sich
aber
schon
mit
einem
Bein
ins
Gefängnis.
Sobald
eine
solche
AV
z.B.
in
dem
Nebenraum
eines
Lokals
vorgeführt
wird
und
ein
Fremder
den
Kopf
zur
Tür
hereinstreckt,
wird
die
Vorführung
öffentlich
und
GEMA-Gebühren
werden
fällig.
Diese
sind
nicht
unerheblich
und
führen
fast
jede
öffentliche
Vorführung
ins
finanzielle
Fiasko.
Alternativ
kann
man
mit
sogenannter
GEMA-freier
Musik
arbeiten.
Bei
dem
Highland-Musikarchiv
sind
z.B.
alle
Lizenzgebühren,
auch
für
öffentliche
Aufführungen,
abgedeckt,
solange
die
Vorführung
nicht
in
kommerziellem
Zusammenhang
steht. Andernfalls sind zusätzliche Lizenzgebühren fällig.
Wenn
ein
Familienmitglied
ein
Musikinstrument
beherrscht,
kann
man
auf
die
Idee
kommen,
diese
Hausmusik
aufzunehmen
und
zu
verwenden.
Aber
Vorsicht:
Jetzt
kann
zumindest
der
Notenverlag
Lizenzgebühren
einfordern.
Nur
selbst
komponiert
und
selbst
gespielt
ist
einigermaßen
problemlos.
Besonders
authentisch
klingt
Originalton.
Dieser
ist
aber,
wenn
es
sich
nicht
um
reines
Hintergrundrauschen
handelt,
aus
dramaturgischer
Sicht
oft
problematisch.
Bewegte
Schallquellen
wirken
bei
statischen
Bildern
meistens
nur
komisch.
Beispiel:
Im
Ton
fährt
das
Auto
vorbei,
im
Bild
steht es still. Oder: Der Vogel singt, aber auf dem Bild bewegt er den Schnabel nicht.
Nun,
dies
all
soll
nicht
von
der
guten
Laune
beim
Vertonen
ablenken.
Ist
man
einmal
soweit,
so
wird
man
feststellen,
dass
Takt
und
Bildwechsel
ebenso zusammen passen müssen wie Musik und Bildepisode.
Weitergabe der Audio-Vision
In
der
einfachsten
Form
wird
die
AV
auf
dem
PC
abgespielt
und
betrachtet,
auf
dem
sie
auch
erstellt
wurde.
In
diesem
Fall
ist
nichts
weiter
zu
bedenken.
Mit
Wings
kann
auch
eine
Video-DVD
erstellt
werden.
Die
AV
wird
dann
in
der
Qualität
der
PAL-Fernsehnorm
auf
der
DVD
gespeichert.
Die
Auflösung
ist
entsprechend
schwach
und
unseren
Bemühungen
um
eine
HDAV
nicht
angemessen.
Umgekehrt
kann
man
aber
auf
jedem
DVD-
Player
die
AV
abspielen
und
auf
einem
TV-Gerät
betrachten.
Dieses
Verfahren
kann
man
also
für
die
Weitergabe
in
einfacher
Form
in
Betracht
ziehen.
Wenn
man
die
AV
auf
eine
Blue-Ray-Disk
ausgibt,
kann
man
auf
einem
HDTV-fähigen
Fernseher
mit
Hilfe
eines
Blue-Ray-Players
die
Qualität
der
HDAV
genießen.
Dieses
Verfahren
ist
ebenfalls
und
gut
für
die
Weitergabe
geeignet
Es
setzt
aber
voraus,
dass
der
Empfänger
eine
Blue-Ray-
Disk abspielen kann und einen HDTV-fähigen Fernseher hat.
Eine
vierte
Möglichkeit
besteht,
indem
man
die
AV
in
eine
exe-File
ausgibt
(Windows).
Diese
ausführbare
Datei
lässt
sich
auf
jedem
leistungsfähigen
Laptop
oder
PC
monitorabhängig
in
voller
HDAV-Qualität
abspielen.
Bei
geeigneter
Grafikkarte
und
mit
einer
HDMI
Verbindung
lässt
sich
ein
HDTV-fähiger
Fernseher
ebenfalls
als
Ausgabegerät
nutzen,
dann
in
HDAV-Qualität.
Diese
Variante
lässt
die
meisten
Freiheiten,
ist
aber
wohl
auch
die
anspruchsvollste,
was
die
technische
Umsetzung
betrifft.
Wenn
die
technischen
Voraussetzungen
bestehen,
ist
dieses
Verfahren bestens für die Weitergabe geeignet.
In
allen
Fällen
kann
dabei
auch
ein
Beamer
zum
Einsatz
kommen,
sei
es
im
Heimkino
oder
vor
größerem
Publikum.
Dieser
sollten
dann
ebenfalls
die HDTV-Norm unterstützen.
Wenn
eine
Präsentation
mit
umfangreichen
Interaktionen
des
Vortragenden
stattfinden
soll,
ist
eine
Vorführung
‘aus
der
Time-Line’
angesagt.
Hierbei
läuft
Wings
mit
den
Originaldaten
auf
einem
PC
am
Vortragsort,
so
dass
nach
Belieben
in
den
Programmablauf
eingetriffen
werden
kann.
Hier ist jede Präsentation ein Unikat - und körperlich-geistige Arbeit.
Ausblick
Die
Entwicklungstendenzen
der
Audio-Vision
gehen
vornehmlich
in
zwei
Richtungen.
Zum
einen
wird
die
Abbildungsfläche
horizontal
immer
mehr gestreckt, zum anderen finden vermehrt Video-Sequenzen Verwendung.
Die
klassischen
Abbildungsformate
4:3
(alte
Fernsehnorm)
und
2:3
(Kleinbildformat)
bekommen
Konkurrenz
durch
16:9
(HDTV-Format,
1920x1080
Pixel)
und
16:10
(Kinoformat,
1920x1200
Pixel).
Diese
Formate
können
jeweils
wahlweise
auf
einem
Bildschirm
oder
mit
einem
Beamer dargestellt werden.
Wenn
die
Abbildungsformate
noch
breiter
werden,
kommen
gewöhnlich
nur
noch
Beamer
zur
Anwendung,
man
spricht
von
Panoramaprojektion.
Man
benötigt
dann
zwei
oder
mehr
Beamer.
Bei
180°-
bis
360°-Projektionen
ist
die
Zahl
der
benötigten
Beamer
nach
oben
offen,
bei
bestimmten Installationen sind mehrere hundert nicht ungewöhnlich.
Mit
der
Verbreitung
von
HD-Video-Cameras
und
der
zunehmenden
Möglichkeit,
auch
mit
Fotocameras
HD-Videos
zu
erstellen,
haben
vermehrt
Video-Sequenzen
in
der
HDAV
Einzug
gehalten.
Der
Übergang
von
Audio-Vision
zu
Film
wird
dadurch
immer
fliessender.
Dramaturgisch
ergeben
sich so ganz neue Möglichkeiten.
Im
Bereich
der
Beamer,
TV-Geräte
und
Video-Cameras
bzw.
der
video-fähigen
Foto-Cameras
geistert
heutzutage
das
Schlagwort
‘4K’
herum,
auch
Ultra-HD
genannt.
Dies
besagt,
dass
die
Bildbreite
4096
Pixel
beträgt
(bei
einfacheren
Geräten
3840x2160
Pixel
bei
einem
Seitenverhältnis
von
16:9).
Das
Einzelbild
hat
ca.
12,6
Megapixel
(Bildformat
4:3),
liegt
also
in
der
Größenordnung
vieler
derzeitiger
digitaler
Foto-Cameras.
Entsprechend
ist
der
Schärfeeindruck
bei
entsprechend
großer
Projektion.
Eine
Video-Camera
in
‘4K’-Technik
liefert
Bilder,
die
der
Still-Fotografie
kaum
nachstehen.
Die
üblichen
heutigen
Video-Cameras
gehören
in
die
Nähe
der
‘2K’-Klasse,
d.h.
Bildbreite
1920
oder
2048
Pixel
bei
2
bis
2,4
Megapixel
und
einem
Bildformat
von
16:9
oder
16:10.
Die
echte
‘2K’-Klasse
hat
eine
Bildbreite
von
2048
Pixel
bei
einer
Größe
von
2,15
Megapixel
und
einem
Bildformat
von
4:3.
Zum
Vergleich:
Ein
digitales
DVD-Video
hat
eine
Breite
von
720
Pixel
bei
einer
Größe
von
0,41
Megapixel und ebenfalls einem Bildformat von 4:3.
Also:
‘4K’
gehört
die
Zukunft?
Für
den
Heimgebrauch
leider
eine
Zukunft,
die
noch
in
einiger
Ferne
liegt.
Eine
Stunde
HDAV
in
‘4K’-Technik
benötigt
nativen
Speicherplatz
in
der
Größenordnung
von
11
Terabyte
(TB)
Daten.
Um
den
Datenhunger
einigermaßen
in
vertretbarem
Rahmen
zu
halten,
werden
im
Consumer-
und
auch
im
Semi-Profi-Bereich
Abstriche
an
der
Farbtiefe
und
der
Einzelbildverwaltung
gemacht.
Zur
Verbesserung
der
Verarbeitungsgeschwindigkeit
wird
bei
geeigneten
Foto-Cameras
nur
ein
dem
benötigten
Bildfeld
entsprechender
Ausschnitt
des Sensors benutzt; dies entspricht einer effektiven Verlängerung der Brennweite des Objektives.
Überflüssig
zu
erwähnen,
dass
der
gesamte
Workflow
einschließlich
Software
und
aller
Anzeigegeräte
auf
4K
umgestellt
werden
muss.
Daher:
Ade
verlockender
Gedanke.
Das
einzig
Tröstliche
ist,
dass
im
Heimbereich
der
optische
Unterschied
zwischen
‘2K’
und
‘4K’
bei
den
üblichen
Betrachtungsabständen
nach
unserer
Wahrnehmung
marginal
ist.
Desweiteren
gibt
es
bisher
noch
kaum
4K-Blurays
und
der
Übertragungsstandard HDMI ist ebenfalls erst in Anfängen adäquat verfügbar.
Vor
diesem
Hintergrund
wird
auch
verständlich,
dass
heute
das
meiste,
was
sich
im
Bereich
der
Bilddarstellung
mit
dem
Begriff
‘4K’
schmückt,
offenbar
nur
ein
aufgeblasenes
2K
ist.
Es
gibt
Fragezeichen
bei
tatsächlicher
Auflösung,
Farbdarstellung
und
anderen
Details.
Lediglich
im
Profi-
Bereich
gibt
es
Projektoren
mit
nativem
4K,
allerdings
zu
Preisen
eines
gut
ausgestatteten
Mittelklasse-Autos.
Bei
Cameras
sind
ähnliche
Tendenzen zu beobachten.
Ach,
und
im
Übrigen
ist
4K
schon
out,
bevor
es
sich
richtig
etabliert
hat:
8K
oder
Ultra-Ultra
HD
mit
einer
Bildbreite
von
7680
Pixel
ist
als
Nachfolger
bereits
in
der
Pipeline.
Dies
entspricht
der
Auflösung
eines
Kleinbildes
von
ca.
40MP.
Da
werden
die
Anforderungen
an
die
erforderliche
Größe
des
‘digitalen
Gedächtnis’
eines
Familienvorstandes
wohl
schon
arg
strapaziert.
Oder
-
man
macht
alle
paar
Jahre
einfach
ein
‘delete
all’.
Tatsächlich
wird
die
Entwicklung
wohl
eher
in
eine
Richtung
gehen,
wo
für
unterschiedliche
Anwendungen
spezielle
Techniken
zur
Anwendung
kommen.
HD-TV
(2K-Klasse)
für
die
Wiedergabe
im
Heimbereich
oder
vor
kleinerem
Publikum,
4K
für
die
Wiedergabe
in
größeren
Sälen
und
vor
großem
Publikum,
schließlich
8K
für
Wiedergabe
im
kommerziellen
Umfeld
auf
internationalen
Messen
und
Ausstellungen,
das
wäre so ein vorstellbarer Weg für die Zukunft.